Leonard freut sich, genauso wie viele Kinder, wenn es endlich mal wieder so richtig schneit. Dicke Flocken, alles weiß, und auch die Familie Jansons hat ihren Spaß. Es wird draußen gespielt, gelacht und geschoben. Aber es freut sich nicht jeder über den vielen Schnee.

Die Wildtiere haben es in dieser Zeit schwer. Sie finden kaum noch etwas zu fressen und suchen in der Not nach anderen Möglichkeiten. Die Wildschweine fallen über die Mülltonnen in der Stadt her und die Rehe knabbern an den Weihnachtsbäumen. Verständlich, dass die Menschen davon nicht begeistert sind, aber die Tiere haben einfach Hunger.

Leonard wäre aber nicht Leonard, wenn er nur Schnee schieben würde. Er unterstützt überall, wo er gebraucht wird. Zusammen mit seinem Freund, dem Waldtraktor Waldemar, ist er überall im Einsatz. Waldemar zieht die Autos aus den Gräben und Leonard schiebt die Wege und Schulhöfe frei. Und natürlich hilft er auch den Jansons, wo er kann.Doch die Sache mit den Tieren lässt ihn nicht los. Irgendetwas muss es geben, das ihnen wirklich hilft. Also holt Leonard die Waldtiere kurzerhand in den Stall. Wärme, Futter, ein bisschen Ruhe – für den Moment funktioniert das richtig gut. Aber lange kann das nicht bleiben, und Bauer Jansons bringt sie mit genügend Futter erst einmal zurück in den Wald. Trotzdem spürt Leonard, dass das nur eine vorübergehende Lösung ist. Es lässt ihm einfach keine Ruhe. Er macht sich auf den Weg zur alten Burg. Dort soll es, so hört er, eine grüne Wiese geben. Auch wenn ihm der Weg dorthin nicht ganz geheuer ist, fährt er los. Schnee, Dunkelheit, ein Ort, den man nicht gut kennt. Für Kinder ist das ein echter Abenteuermoment. Und tatsächlich trifft er dort auf die Feldroboter Ronja und Fiete sowie ihren Erfinder. Sie zeigen ihm eine unterirdische Farm, die Wärme an die darüberliegende Wiese abgibt. Genau das, was er gesucht hat.

Damit rettet Leonard nicht nur die Waldtiere vor dem Hunger, sondern lernt selbst noch einiges über neue Möglichkeiten und darüber, wie man gemeinsam viel erreichen kann. Die Maschinen kommen dabei auch nicht zu kurz. Für Treckerfans sind Leonard, Waldemar, die Roboter und all die winterlichen Einsatzmomente ein richtiges Highlight.

Die Illustrationen sind schön klar und farbenfroh. Man bleibt automatisch länger auf den Seiten und entdeckt immer wieder kleine Details.

Für uns ist Leonard Ein Traktor rettet Weihnachten ein richtig schönes Trecker-Weihnachtsbuch. Eine winterliche Geschichte, die zeigt, wie wichtig es ist, hinzusehen und zu helfen. Und gleichzeitig ein Buch, das Kindern, die Fahrzeuge lieben, so viel Freude macht, ohne dass die Geschichte dahinter zu kurz kommt.



Rezensionsexemplar